„Function follows vision, vision follows reality“ war ein Leitmotiv von Friedrich Kiesler (1890–1965). Der Architekt, Bühnenbildner, Ausstellungs-und Möbeldesigner war an einer Theorie und Praxis verbindenden Gestaltung interessiert. Seine Ideen und Entwürfe verbinden künstlerische und soziale Überlegungen und schaffen Situationen, in denen Kunst auf neuartige Weise erfahrbar wird. Die Ausstellung in Kooperation mit der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung in Wien stellt Kieslers Interesse an innovativen Formen der Präsentation von Kunst ins Zentrum, schafft vor allem aber über Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler ein Setting, das Ideen des visionären Gestalters aufgreift und in die Gegenwart übersetzt.
Auf die Ideen Kieslers – „Farben und Formen sind das einfachste, das billigste, das rascheste Mittel, einen Raum visionär umzugestalten“ – reagiert das Setting mit Interventionen, die die Idee der neutral gestalteten Ausstellung konterkarieren. Farben, Formen und Materialien verbinden sich zu einer Inszenierung, die intuitiv argumentiert und dennoch Motive und Gestaltungsmaximen Kieslers sinnlich erfahrbar macht.
KünstlerInnen
Leonor Antunes, Olga Balema, Céline Condorelli, Morton Feldman, Annette Kelm, Friedrich Kiesler, Charlotte Moth, Francesco Pedraglio, Luca Trevisani, Nicole Wermers
KuratorInnen
Luca Lo Pinto, Vanessa Joan Müller